Ich habe das jetzt erst zufällig mitbekommen. Also nicht erschrecken.

Oder war ich als Einziger unter einem Stein? Das erste mal war viel breiter angekündigt.

  • Thoms@red.cyberhase.de
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    10 months ago

    Es geht ja nicht um eine Machbarkeitsstudie. Das Ziel lautet: Effektiv und schnell möglichst viele Menschen warnen können.

    Lösung A: Wir nehmen das was seit 1999 funktioniert und zwingend in Mobilfunkstationen und Geräten verbaut sein muss.

    Lösung B: Wir nehmen das was verbessert wurde und bekannter Weise nur in 10% der Endgeräte funktioniert.

    Irgendwo ist jemand am Schreibtisch gesessen und hat offenbar B gewählt. Obgleich ich meine, nach dem Desaster um Nina und die Sirenen wurde auf das ältere, auf auf GSM-Handys ohne Smart gesetzt. Daher wurdert es mich, dass plötzlich wieder von Android 11+ und iOS 16.1+ die Rede ist. Wenn es doch ab Android 4 geht und die Amber-Alerts in USA und allen anderen Ländern auch gehen auf iOS . Man weiß es nicht. Danke für die ergänzenden Infos jedenfalls.

    Mein Telefon bimmelte. Kollege mit Samsung von 2016 bekam nichts.

    • AntonMuster@discuss.tchncs.de
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      10 months ago

      Wieso gehst du denn davon aus, dass irgendjemand absichtlich ein schlechtes oder wenig verwendetes System auswählt? Wenn die vierstelligen Codes seit 2012 im Kern-Android sind, seit 2018 in der EU-Verordnung stehen und die anderen Länder vorgeben diese umgesetzt zu haben, wer soll denn dann ahnen, dass Samsung und co das Feature einfach wieder abschalten?
      Gemerkt hat man es ja dann beim ersten Test und die dreistelligen Codes wurden in der technischen Richtlinie aufgenommen (siehe hier Seite 24/25)

      • Thoms@red.cyberhase.de
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        10 months ago

        Es muss vor dem Desaster am ersten Warntag im BKK Strukturen gegeben haben, die es möglich gemacht haben, dass das Mittel der Wahl eine App aus dem Appstore in Abhängigkeit von der Verfügbarkeit von Datennetzen geworden ist. Ich gehe davon aus, dass viele Mitarbeiter des Amtes wussten, dass nur ein kleiner Teil der Nutzer diese App installieren würde, wenn sie den Zugriff auf einen Store haben. Die App außerdem aufhören würde zu funktionieren, wenn Internet ausfällt. Also von vorn herein ein sehr geringer Anteil der potentiell zu Warnenden erreicht werden würde. Mit dem Wissen hat jemand irgendwo gesagt: Ok, machen wir trotzdem so.

        Telekommunikationsanbieter haben sicherlich gesagt, dass sie extra Millionen brauchen um CB wieder zu aktivieren. Nachdem sie Anfangs der 2000’er Jahre jeden Blödsinn damit gemacht haben: Wetter, Werbung und das Häuschen von der Homezone. Plötzlich unmöglich, ohne das jemand Münzen irgendwo rein wirft. Da ist es nicht schwer vorstellbar, dass nun eben ein anderer schlechter Weg ausgesucht wurde. Mit anderen Argumenten gestützt. Das Ziel ist am Ende, so viele wie möglich zu erreichen. Wenn es dafür 2stellige Codes in schwarz/weiß zu benutzen gilt, weil sie seit Christi Geburt überall gehen, dass nehmen wir diese. Dann bimmelt auch das Nokia vom Opa.

        Danke für den Link. Es scheint, es gibt Hoffnung. Mein Kollege hat leider nichts bekommen mit seinem Android 7 Samsung :( Aber womöglich ist da wirklich der Hersteller in der Schuld.

        • AntonMuster@discuss.tchncs.de
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          10 months ago

          Zum ersten Absatz: Ich kann den Frust verstehen, der erste Warntag nur mit App war katastrophal aber notwendig. Wichtig finde ich hier, dass das eine politische Entscheidung war. Der Innenminister (Hallo Horst) wollte entgegen der Expertenmeinungen generell kein Cell Broadcast.

          Zum zweiten Absatz: Natürlich kostet sowas, aber so weit ich weiß müssen das die Netzbetreiber selbst zahlen. Genauso wie sie Notrufe kostenlos durchleiten müssen. Und so eine Warninfrastruktur mit Redundanzen braucht auch ein bisschen Zeit um aufgebaut zu werden, Anbindung ans MoWaS, etc. Die ganze Hardware, also Antennen, Basisstationen, und so weiter, musste übrigens nicht geändert werden. Internationale Standards verbaut und so. Also ich denke das mit den Codes war wahrscheinlich eine einfache Fehleinschätzung wie sie täglich passiert. Man merkt vielleicht generell halte ich unsere Behörden für fähig, wenn sie den richtigen Auftrag und die Ressourcen erhalten.