• kshade@lemmy.world
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    9 months ago

    Noch befremdlicher als Homoöpathie Gläubige finde ich allerdings den fanatischen Eifer - ja geradezu Hass - mit dem manche Menschen einen persönlichen Kreuzzug gegen diese Kuriosität zu führen scheinen.

    Wortwörtlich “denkt denn keiner an die Kinder”, und das ist bei dem Thema auch angebracht. Diesen Unsinn zu etablieren ist gefährlich, Eltern, die darauf hereinfallen geben ihren Kindern unter Umständen keine wirksamen Medikamente oder gehen erst gar nicht zu einem richtigen Arzt. Und warum? Dummer Aberglaube und Profit. Natürlich pisst mich das an.

    Beispiel: Ich hatte als Kind eine schwere Mittelohrentzündung, war deshalb lange im Krankenhaus. Danach noch bis Mitte Zwanzig alle paar Jahre weniger heftige Infektionen. Richtig fies. Wenn meine Eltern so drauf wären würde ich vermutlich nicht mehr leben, denn natürlich kann man auch Globuli und anderen Quatsch dagegen kaufen und schmerzen kann man bei so nem Kind ja eh nicht wirklich feststellen, die quengeln halt manchmal einfach.

    Nein, ich übertreibe nicht, den Fall gibt es wirklich.

    Dazu kommt noch, dass man in der Apotheke aufpassen muss nicht nur teures, wirkungsloses Zuckerwasser zu bekommen (wie absurd ist das bitte?) und auch andere, eigentlich vertrauenswürdig erscheinende Berufsgruppen wie Hebammen diesen Müll verbreiten. Einfach weil es in gesellschaftlich akzeptiert ist.

    • Blaubarschmann@feddit.de
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      9 months ago

      Oh ja, diese scheinbare natürliche Abneigung von Hebammen gegen Schulmedizin hab ich noch nie verstanden. Klar, sie können nichts selbst verschreiben, aber ständig kommen die einem mit irgendwelchen Tees, Kräutern und komischen Salben, die man sich dann für teures Geld in der Apotheke bestellen muss