Der Versuch, die Sterbehilfe gesetzlich neu zu regeln, ist im Bundestag gescheitert. Die Abgeordneten lehnten die beiden dazu vorliegenden Gesetzesentwürfe mehrheitlich ab.

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    1 year ago

    Nur ich finde es sollte sich immer unlegitim anfühlen weil - seine eigene Existenz zu verwerfen ist ein Drang der häufigg aus mentalen Problemen kommt.

    Glückliche Menschen neigen nicht dazu, sich das Leben zu nehmen.

    Und es erhöht für mich die Gefahr, dass jemand ein schlechtes Kapitel nicht überlebt, wenn Suizid als eine valide Entscheidung gesehen wird.

    Es ist seine Entscheidung. Außerdem eine, die er hinterher nicht bedauern wird.

    Man geht gewöhnlich davon aus, dass jemand, der sich das Leben nehmen will, emotional aus dem Gleichgewicht ist, deswegen greift die Polizei z. B. bei Bedarf ein, was sie — streng genommen — nicht dürfte.

    Es gibt jedoch auch Personen, die diese Entscheidung sorgfältig durchdacht haben. Unter denen gibt es solche, die körperlich nicht fähig sind, sich das Leben zu nehmen. Und diese sind dazu verdammt, vor sich hin zu vegetieren (ihre eigene Einschätzung), bis die Natur ihren Lauf genommen hat. Statt ein Ende mit Schrecken bekommen sie Schrecken ohne Ende, weil aktive Sterbehilfe untersagt ist.

    Ich habe so manches Mal über das Thema gegrübelt, ich kam bisher noch zu keinem Schluss.

    • Keine aktive Sterbehilfe → elende Quälerei
    • Aktive Sterbehile → vorsätzliche Tötung ohne konkreten, hinreichenden Grund für den Täter (Sterbehelfer).
    • Ja schwierig Mentale Probleme, Kein Support Netzwerk um dich rum und eine Behinderung die dich einschrängt alles gleichzeitig - Es gibt sicher Situationen wo es eine Entscheidung ist

      Aber ich hab mich selbst trainiert meinem Urteil nicht zu trauen wenns um manche dieser dinge geht In meiner aktuellen Lebenslage kann ichs mir glücklicherweise nicjt vorstellen.

      Aber ich glaube es ist nicht schwer monatelang sterben zu wollen, wenn man isoliert ist und schwierige lebensumstände hat - Auch wenn sich die situation ein jahr später verbessert hätte, und die isolation usw sich auflösen.

      Wird bei allem immer kolleteralschäden geben aber ist tragisch. Und Sterbehilfe anlaufstellen sollten definitiv Leute auch an Therapie verweisen können.

      Am ende ist es sehr individuell. Und es gibt sicher auch diese vegetierende situationen.

      Und für mich selber konzeptualisiere ich das so, das ein gewisses Maß an Leid, auch sehr hohes konstantes, einfach unausweichlich ist. Tod ist ja auch keine Erlösung, sondern eine Auflösung, solange es kein Leben dannach gibt ne - weiß man ja nicht.