Das Thema wurde sicher schon mal in ähnlicher weise ausgekotzt. Firefox macht aus jedem expliziten http:// ein https://. Ganz gleich, ob das nun eine lokale Adresse ist oder eben das gefährliche WWW. Die Idee dahinter ist mir natürlich klar. Im Internet will ich https:// und auch weniger technisch versierte Personen sollten in den Genuss von Verschlüsselung kommen. Aber im lokalen Netz?

Ich habe einen kleinen Pi laufen, auf dem ich eine kleine, feine Webseite für mich betreibe (http://[hostname]/). Einfach nur ein privates lokales Projekt, an dem ich sowohl für Desktop, als auch für die mobile Ansicht vor mich hin schreibe. Und von Firefox wird mir in meinem eigenen “sicheren” Netzwerk obtruiert, dass ich diese Spielerei verschlüssle. Es könnte ja meine Katze bei HTTP mitlesen. Oder noch schlimmer irgendwelche Gäste, die erst mal ihr Notebook mit Matrix- und Hackerman-Aufkleber auf den Küchentisch stellen und Wireshark anschmeißen, ehe sie sich mit mir unterhalten wollen?

Klar, mit unnötig komplizierten Kniffs (about:config) kann man die Nutzung von http:// erlauben, aber Firefox for Android scheint es einfach so zu machen, wie es gerade am liebsten passt. Parallelen zur Mondstellung? Abhängigkeiten zum Wetter? Man weiß es nicht. Eine Konfiguration neben “HTTPS Only” (deaktiviert!) gibt es nicht. Sollte es nicht möglich sein, einen Hostname auf Ursprung (LAN/WAN) zu prüfen?

Ich komme dann also wieder, wenn Firefox an meinem Self-Signed Certificate scheitert…

tl;dr Firefox zwingt zu HTTPS weshalb ich auf privaten Intranet-Webseiten zu self-signed TLS/SSL wechseln muss, worauf ich keine Lust habe

Edit Ihr habt ja Recht, meine Spielereien sollten sich in die ‘echte’ Welt integrieren können. Hacks, damit sie eine Sonderrolle spielen, sind also auch Quatsch.

“Kommt maximal auf die Todo.” hat mich kalt erwischt, dort steht SSL schon eine Weile ;-) Ich habe nun ein bisschen herum schrauben müssen, komische Fehler erhalten und auch irgendwelche kruden Dinge mit Android und exportierten Zertifikaten gemacht. Aber das Thema ist nun durch, so unnötig ich es immer noch auch finden mag

  • emhl@feddit.de
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    1 year ago

    Was spricht denn gegen letsencrypt? Mit DNS challenges kommt man da problemlos an gültige Zertifikate, ohne einen Webserver mit Verbindung zur Außenwelt zu betreiben.

    • aksdb@feddit.de
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      1 year ago
      • Ich brauch extra eine Domain dafür
        • kostet Geld
        • kann nicht beliebig jede TLD nehmen auf die ich Bock hab
      • meine Domains (! nicht die Inhalte !) sind öffentlich einsehbar
      • emhl@feddit.de
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        1 year ago

        Du kannst ja, auch ne Subdomain von duckdns.org oder so nehmen. Die wäre zwar kostenlos, aber halt sehr sperrig.

        Ich sehe nicht das Problem, wenn einsehbar ist, dass server.heimnetz.de auf 192.168.0.69 mit einem A record zeigt. Außerdem müsstest du das ja nichtmal festlegen, wenn du eh einen privaten DNS Server betreibst.

        Das mit der begrenzten tld Auswahl ist wirklich ein Luxusproblem

        • aksdb@feddit.de
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          1 year ago

          Und dennoch ist das alles eine Lösung für ein Problem, das ich nicht habe. Ergo ist es haufenweise Aufwand für nichts. Eigentlich sogar im Gegenteil: es erschwert mein Leben, wenn ich selbst mal in den Traffic schauen will um was zu debuggen.