• tryptaminev 🇵🇸 🇺🇦 🇪🇺@feddit.de
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    5 months ago

    Das finde ich daran auch so frech. Sämtliche Arbeitspsychologen und selbst die Resilienz-Seminare, die das mittlere Management als Ablasshandel einkauft, thematisieren die Verdichtung der Arbeit.

    Heute muss man wegen der Effizienz viel mehr Themen gleichzeitig bearbeiten, hat viel mehr Stress und entsprechend werden auch viel mehr Menschen durch die Arbeit krank. Das die Leute vor 40 Jahren 48h auf Arbeit waren, schön und gut. Aber 48h bei 70% der Belastungsgrenze sind eben nur 34h bei 100% und 28h bei 120%.

    Durch die Intensivierung des Pensums, hat sich auch der Zeitpunkt des Produktivitätsabfalls deutlich nach vorne verschoben. D.h. wo früher vlt. 8h das Optimum and Produktivität für den Arbeitgeber waren, sind es heute vlt. nur noch 6h.

    • muelltonne@feddit.de
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      5 months ago

      Und was man auch nicht vergessen sollte: Wir haben in den letzten 4 Jahren seit Corona-Beginn (WTF? Wo ist die Zeit hin?) echt ein gigantisches Chaos wirklich überall erlebt. Verdichtung ist eins, aber was wir da erlebt haben, ist nochmal eine ganze Stufe heftiger. Wenn dein Lieferant nicht mehr liefern kann. Wenn vorne und hinten Mitarbeiter fehlen und du deine Schichten nicht voll kriegst. Wenn diverse neue Kollegen dann halt neue Kollegen sind, aber keine Fachkräfte. Wenn Preise und Kalkulationen sich überschlagen - dann ist das halt doch deutlich anstrengender als die doch deutlich entspannteren Jahre vor 2020.