• taladar@feddit.de
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    39
    ·
    11 months ago

    Dafür aber wahrscheinlich 15000 Modelle über 4 Tonnen wenn das nicht durch die Führerscheinklasse eingeschränkt wäre.

    • gajustempus@feddit.de
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      4
      ·
      11 months ago

      geb ich dir grundsätzlich Recht. Allerdings - wenn du bspw. im Bergischen Land lebst, dann viel Erfolg mit dem Fahrrad oder gar E-Bike. Da hast du dann schon Strecken von 10+ Kilometern zur nächsten Einkaufsmöglichkeit und darfst auf mindestens einem der Wege um die 100-200 Höhenmeter (teils sogar schön steil, weil die Straßen viel älter sind, als die Vorgaben zum Thema maximale Steigung zuließen) zurücklegen.

      Klar, als gut trainierter, mittelalter Mensch ist das locker stemmbar. Aber frag mal die 70jährige Witwe, ob die da so viel Spass dran hätte, ihre Einkäufe so zu erledigen.

      Wo es flach ist - kein Problem. Wo es ETWAS Höhenzüge oder relativ kurze Strecken gibt - auch kein Problem. Aber es gibt halt noch so ca. 10-15% unserer Bevölkerung, die in Regionen lebt, wo man solche Bedingungen eben nicht vorfindet, sondern, wie oben beschrieben, eher zerklüftete oder zersiedelte Ecken, gibt es halt nur wenige Alternativen. Und GENAU DA sind kleine, leichte PKW für gedacht

      • mettwurstkaninchen@feddit.deOPB
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        6
        ·
        11 months ago

        Auch das ist kein wirkliches Problem, sondern einfach nur ein Problem unserer Regulierungen, das wir problemlos beheben könnten. Warum sind richtig steile Berge ein Problem auch für Pedelec-Fahrer? Weil deren Motoren gesetzlich auf 250W-Tretunterstützung gedrosselt sind. Könnten die mehr? Klar. Wäre es ein Problem ein Fahrrad mit Motor zu bauen, mit dem auch eine 70jährige Witwe problemlos einen steilen Berg hochkommt? Nein. Gibt es da mit den S-Pedelecs eine völlig regulatorisch verfrickelte Fahrzeugklasse? Ja. Könnte man mehrspurige Lastenräder bauen, die problemlos einen Berg hochkommen? Klar. Aber eher weniger in unserer aktuellen Gesetzeslage. Könnte man die aktuelle Gesetzeslage ändern? Wir haben einen FDP-Verkehrsminister.

        (und was man nicht vergessen sollte: Berge sind scheiße beim Radfahren, ja. Aber der allergrößte Teil der Menschen in Deutschland wohnt eher im Flachland. Die meisten Großstädte in DE sind flach. Die Bevölkerungsdichte ist in den flachen Bereichen am höchsten. Es beschwert sich halt keiner, wenn der Schwarzwaldbauer seinen dicken Jeep fährt - aber wenn du der Meinung bist, dass du in Hamburg-Mitte einen dicken Jeep fahren musst, dann halt schon)

        • gajustempus@feddit.de
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          1
          ·
          11 months ago

          stimme ich in allen Punkten zu. Allerdings will ich zu bedenken geben, dass man dann auch gesellschaftlich etwas machen muss. Denn das Fahrrad wird gerade in den Regionen auch immer noch als “Störfaktor” wahrgenommen (nicht nur dort btw.).

          Ich habe mich bspw. schon mit etlichen FDPlern in Düsseldorf angelegt, die sich lautstark drüber aufregen, dass Radfahrer, die auf dem RADWEG in der Innenstadt fahren, die auf dem RADWEG laufenden Fußgänger doch gefährden würden und daher aus der Stadt verbannt oder mit einem generellen Tempolimit, Kennzeichenpflicht und Co. belegt werden sollten.

          Wenn wir jetzt Fahrräder zusätzlich mit noch mehr Motorleistung ausstatten und immer noch als “normale” Fahrräder behandelten, wird es im ersten Schritt erstmal einen weiteren, lautstarken Aufschrei geben. Dessen sollten wir uns im klaren sein.

      • DrM@feddit.de
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        11 months ago

        Aber frag mal die 70jährige Witwe,

        bist du eine 70 jährige Witwe?

        Aber es gibt halt noch so ca. 10-15% unserer Bevölkerung

        Also ist es doch für 90% der Bevölkerung kein Problem?

        • excral@feddit.de
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          7
          ·
          11 months ago

          Die Alten, die kein Fahrrad mehr fahren können, sind bei diesen Themen irgendwie immer ein beliebter Strohmann, aber genau diese Alten sollten oft auch kein Auto mehr fahren. Gerade für sie wäre es ein riesiger Vorteil, wenn wir einen besseren ÖPNV hätten.

          • DrM@feddit.de
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            11 months ago

            Viele davon fahren ja auch gar kein Auto mehr, sondern nehmen sich für fast alle Strecken die sie zu Fuß nicht schaffen ein Taxi. Was vollkommen in Ordnung ist, Taxis sind auch ein wichtiger Bestandteil der städtischen Infrastruktur

        • gajustempus@feddit.de
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          11 months ago

          Shocking News: Man kann auch die Probleme anderer berücksichtigen, ohne selbst betroffen sein zu müssen. Undenkbar für Unions- und FDP-Politiker, ja, aber durchaus möglich und in der heutigen Zeit absolut nötig.

          Und ja, für nahezu alle Menschen in der Stadt wäre es unnötig, da wir ja andere Möglichkeiten haben. Diese müssten lediglich hochskaliert werden. Da aber diese Gewichtung nicht ausreichend kommuniziert bzw. im Hinterkopf behalten wird, nutzen die 90% die 10% als Ausrede und die 10% fühlen sich gleichzeitig von den übrigen Leuten bevormundet. Beides ergibt, dass sich nichts ändert.

          Man löst das Problem also nur dadurch, dass man erkennt, WO das Problem ist und dieses mit praktikablen Lösungen angeht. Tut man das nicht - schau dir Berlin an und wie Fahrradspuren aufgelöst werden, weil eine Lobbyistin meint, damit könne man keine Verkehrsprobleme lösen…

          • DrM@feddit.de
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            11 months ago

            nutzen die 90% die 10% als Ausrede

            exakt das ist, was ich an deinem Kommentar kritisiere. Du schiebst die 70-Jährige Witwe und die Leute die auf dem Land als Grund vor, der im ersten Moment so wirkt als würdest du die komplette Aussage illegitimisieren wollen. Wenn das nicht der Fall ist, hast du dich in meinen Augen falsch ausgedrückt.

            • gajustempus@feddit.de
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              11 months ago

              ich illegitimisiere nicht, ich erkenne allerdings die Gegenargumente an und möchte damit illustrieren, dass diese nicht durch Änderungen bzw. Maßnahmen auf einen Schlag exkludiert werden, sondern für eben genau jene ebenfalls eine Lösung existiert.

              Damit hole ich dann nicht nur diese 10%, die unmittelbar betroffen sind, mit an Bord, sondern auch jene der 90%, die genau diese 10% ebenfalls im Kopf haben (jeder Mensch kennt jeden anderen um drei Ecken…), womit ich dann insgesamt eine große Mehrheit hinter dem Vorschlag vereinen kann.

              Man kommt nicht weiter, wenn man Menschen eine Lösung zeigt, die irgendwas auslässt. Du musst für die kleinste Minderheit zumindest IRGENDWAS als Plan B in der Hinterhand haben. DANN wird es akzeptiert. Ansonsten verhindern die Vorbehalte selbst das sinnvollste Unterfangen.

    • Nepoleon@lemmy.world
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      11 months ago

      Die haben unterschiedliche Zwecke.

      Kauf gleich Schuhe statt Auto oder Fahrrad. Ist unbedingt nur gut.

      • Tvkan@feddit.de
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        11 months ago

        Die haben unterschiedliche Zwecke.

        Das stimmt. Die gehbehinderte, alleinerziehende Krankenschwester, die jeden Tag um drei Uhr morgens zwölf Kühlschränke aus der Uckermark in die Münchner Innenstadt transportieren muss, ist AuFs AuTo AnGeWiEsEn - das haben die Fahrradfantasten mal wieder nicht bedacht!!!

      • DrM@feddit.de
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        5
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        11 months ago

        Für 95% der Menschen die in der Stadt wohnen ist ein E-Lastenrad ein vollkommen adäquater Ersatz fürs Auto. Einkäufe? Kein Problem. Kinder zur Schule bringen? Kein Problem. Zur Arbeit fahren? Kein Problem. Es regnet? Regenhose überziehen und auch dann: kein Problem. Am Anfang nervig, nach 2 Regentagen hast du dich dran gewöhnt. Du brauchst auf der Arbeit einen Anzug und willst ihn auf dem Rad bei Regen nicht versauen? Dann lager einen Anzug im Büro. Kein Problem. Und du sparst dir so viel Geld, dass du dir für die seltenen längeren Strecken 1. Klasse ICE Tickets oder einen Luxus-Mietwagen kaufen kannst und immer noch weitaus günstiger bei weg kommst. Alles einfach gar kein Problem.

          • DrM@feddit.de
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            11 months ago

            Es gibt keine. Aber es gibt halt auch nur zwei legitime Gründe weshalb ein Privatauto in der Stadt einen Zweck erfüllt, den man nicht mit dem Fahrrad abdecken kann: 1. du fährst regelmäßig alte oder anderweitig unmobile Menschen kutschieren und 2. du fährst regelmäßig aufs Land, wo es keine ÖPNV Abdeckung gibt (was mittlerweile fast nirgendwo ist). In ausnahmslos allen anderen Fällen kannst du dein Leben mit ÖPNV und Fahrrad genau so abdecken wie mit dem Auto und das Fahrrad deckt den gleichen Zweck ab.

            • Nepoleon@lemmy.world
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              11 months ago

              Hier ein Ignorant ohne Berufserfahrung und ohne Quelle für anmaßende Behauptungen.

              6, setzen.

                • Nepoleon@lemmy.world
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                  11 months ago

                  Genauso wie man durch Masterarbeit und ähnliches beweisen kann, dass man für gewissen Dinge geeignet ist oder das Wissen mitgenommen hat, kann man durch die Erzeugnisse von dir beweisen, dass du keine Berufserfahrung hast oder nur Luft in der Zeit mitgenommen hast

    • xtapa@feddit.de
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      8
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      11 months ago

      Deutschlandticket regelt außerhalb von Ballungszentren absolut gar nichts. Meine 25 Minuten Autofahrt zum Büro würde mit ÖPNV satte 2,5h Rundreise durch den Kreis bedeuten. Wenn ich die früheste Option nehme und dann meine 8h arbeite bin ich leider zu spät und komme mit dem ÖPNV nicht mehr zurück. Und das, obwohl wir von der Besiedlungsdichte hier noch weit weg von Norddeutschen 300 Einwohner Dörfern entfernt sind.

  • gajustempus@feddit.de
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    13
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    11 months ago

    das Problem ist ja auch, dass viele bis alle SINNVOLLEN Kleinwägen von unserer deutschen Autolobby kurzerhand als L7E eingestuft werden - und damit kurzerhand diese dämlichen Limitierungen bekommen. Dabei wären ein Microlino oder ein Opel Rocks wirklich genial für all jene, die einfach nur ETWAS Auto brauchen, um Einkäufe zu erledigen, Kind abzuholen etc. und pp.

    Aber durch die Einstufung gibt es halt kurzerhand keinerlei Förderung, man darf nur noch 45 und Co. fahren - kurzum: Alles bewusste Entscheidung, damit man möglichst viel Blech verkaufen kann.

      • gajustempus@feddit.de
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        6
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        11 months ago

        klar kann der nicht schneller fahren. Dreimal darfst du raten, warum nicht.

        Tipp: Es liegt nicht daran, dass Elektromotoren und Co. nicht schneller gingen.

        In Japan bspw. fallen die unter die Kategorie “Kei Car” und fahren dort maximal 140. Es GINGE also - wenn man es regulatorisch denn erlauben würde

          • gajustempus@feddit.de
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            8
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            11 months ago

            …was daran liegt, dass L7e auch explizit eine Grenze ist, die so auf Basis der europäischen Autobauer wahllos gewählt wurde - mit dem Ziel, das Marktsegment so gut es geht klein zu halten bzw. zu töten.

            Stellen wir uns mal vor, was hier im Land los wäre, wenn plötzlich die Asiaten Kei-Cars mit Motorleistungen von rund 40 PS, Höchstgeschwindigkeit von 100-120, realistischer, elektrischer Reichweite von 100-200 Kilometern pro Akkuladung (und ja, auch im Winter und im tiefsten Schneesturm, bei voller Beladung und laufender Heizung) und genug Platz für 3 Personen plus noch etwas Gepäck bzw. Einkäufe im Angebot hätten und diese dann für um die 6k auf den Markt drücken würden. Was denkst du wie viele Lupos, Polos, Corsas, Smarts und Co. dann noch verkauft würden, hm?